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324 Route 48.GAROET. im Hotel bekommt, zwischen 4 und 5 Uhr in der Dunkelheit aufzu-
brechen
. Mundvorrat wird mitgegeben, die Reistafel (S. 310) bis zur
Rückkehr aufgehoben. Leichte Kleidung ratsam, für die Frühfahrt aber
ein Mantel nicht zu vergessen. Bei den Kraterbesteigungen sind farbige
Brillen und Handschuhe angenehm. Größere Fußwanderungen sind zu
vermeiden; jedenfalls hüte man sich auch bei bedecktem Himmel vor
Überanstrengung in den heißen Stunden. Ein gedruckter Führer (Gids
voor Bandoeng, Garoet en Omstreken
, von S. G. Doorman) ist im Hotel
zu haben, 2 fl.

Garoet (712m), die kleine Hauptstadt eines Regierungsdistrikts,
mit ihren sauberen niedrigen Häusern in Gärten eingebettet, ist
der beliebteste Höhenkurort Westjavas und eignet sich zu längerem
Aufenthalt. Das Klima ist verhältnismäßig trocken und sehr ange-
nehm
. Die Lage in der fruchtbaren, von dem vielgewundenen Tji-
manoek
bewässerten Ebene, inmitten eines Kranzes erloschener
und noch tätiger Vulkane, unter denen besonders im SW. der be-
waldete
Tjikoeraj und der rauchende Papandajan, im NW. der
düstere kahle Goentoer hervortreten, ist von großem Reiz.

An der Hauptstraße, die den Ort von O. nach W. durchzieht,
liegt der Stadtplatz Aloen-Aloen, ein Rasenplan mit schönen Wa-
ringinbäumen
und Blick auf den Tjikoeraj; eine Büste erinnert an
den um die Gegend verdienten Landwirt Holle. Den Platz umgeben:
nördl. das Wohnhaus des Assistent-Residenten, südl. das des Re-
genten
(S. 308), im W. eine Moschee, ohne jeden maurischen An-
klang
, mit mehrstöckigem hohem Ziegeldach. Folgt man der
Hauptstraße westl. weiter, dann dem Wegweiser nach Panembong
südl. bis zu einer kleinen Brücke und steigt jenseit letzterer r.
hinab zum Steilufer des Tjimanoek, so bietet sich ein *Blick über
die Reisfelder, die der Fluß im Bogen umzieht, südl. nach dem
dichtbewaldeten Tjikoeraj (S. 327), einer Vulkangestalt von wahr-
haft
klassischem Linienschwung. Eine ähnlich schöne Aussicht auf
den Goentoer (s. unten) hat man, wenn man vom Bahnhof auf der
Spathodeen-Allee einige Schritte nach W. geht.

Lohnend ist folgende *Rundfahrt (3 St., Wagen 5-6 fl.): auf
der gedeckten Brücke nordwestl. über den Tjimanoek und durch
die dichtbesiedelte Ebene, mit Aussicht über Bambushaine, Reis-,
Mais-, Tabak- und Hirsefelder auf die Vulkankette, namentlich
geradeaus auf die schwarze kahle Masse des Goentoer, nach dem
(3 Paal = km) Städtchen Trogong (728m), wo mehrere Straßen
zusammentreffen. Hier nordwestl. weiter 2km lang zwischen Fisch-
weihern
(Vischvijvers) hin, in deren umgrünten Wasserflächen sich
Kokospalmen spiegeln, bis Tjipanas (770m), am Fuß des Goentoer
(2244m). Die hier zutagetretenden 28-35° warmen Quellen werden
zu Bädern benutzt; von einem Bambuspavillon oberhalb des Orts
hat man einen guten Blick auf den Lavastrom am Abhange des
Goentoer. Zurück nach Trogong und in ¾ St. nordöstl. nach dem
kleinen See Sitoe Bagendit (696m), der seinen Namen von der
Ähnlichkeit seiner Gestalt mit einem Krisgriff (bagendit) hat. Man